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LABOGEN-Newsletter: Züchtertag, Lafora, NCL, neue Fellfarbtests und Studie

Labogen

in dieser neuen Ausgabe unseres Genetic Newsletters finden Sie wieder zahlreiche Infos und Neuigkeiten rund um LABOGEN sowie zu aktuellen Themen.

Viel Spaß beim Lesen!


Züchterseminar

Am 29.09.18 findet unser nunmehr 4. Züchtertag in Bad Bocklet statt. Wir freuen uns sehr, Ihnen wieder ein abwechslungsreiches Programm mit bekannten Referenten anbieten zu können. Die Themen reichen von Erkrankungen bei Neugeborenen (Dr. Posthoff) und Welpenfütterung (Frau Böddeker) über Zahnfehlstellungen (Dr. Posthoff) bis hin zu erblichen Erkrankungen von Haut und Haaren (Dr. Beitzinger) sowie genetischen Einflüssen auf das Verhalten (Herr Bauer). Zudem wird es eine Diskussionsrunde zum Thema Impfungen geleitet von Frau Dr. Melanie Niederl geben. Nicht fehlen dürfen natürlich die beliebten Workshops von Frau Dr. Anna Laukner zur Farbgenetik bei Hunden. Neu ist der Workshop „Erste Hilfe beim Hund“, den Frau Dr. Anne Posthoff um Übungen am Hund ergänzen wird. Die Themen des Züchtertags sind somit wieder ganz neu! Frau Dr. Posthoff Tierärztin in eigener Praxis, züchtet selber und ist seit Jahren auch als Richterin für den VDH tätig. Herr Dr. Beitzinger forscht zusammen mit Frau Dr. Ouschan zum Thema Ichtyose, Bedeutung eines positiven Gentests für das Tier.  Auch alle weiteren Vortragenden sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Lassen Sie sich diesen Reigen an interessanten Themen nicht entgehen! Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf unserer Homepage.

 © Soloviova Liudmyla - Fotolia.com

Lafora

Das Lafora-Syndrom ist eine autosomal-rezessiv vererbte neurologische Erkrankung, die zu einer myoklonischen Epilepsie führt. Die Ursache für diese Erkrankung ist eine Mutation/Variante im NHLRC1-Gen (auch EPM2B genannt), welche zu einer gestörten Umwandlung von löslichen Glykogen zu unlöslichem Polyglukosan (Laforakörperchen) führt. Die Laforakörperchen lagern sich nach und nach im Gehirn an, können aber auch in anderen Organen wie Muskel, Herz, Haut und Leber gefunden werden.

Als Symptome des Lafora-Syndroms wurden beschrieben: schlechte Sehkraft/ Blindheit, Krampfanfälle, myoklonische Zuckungen besonders im Bereich des Kopfes (oftmals durch Licht, akustische Signale oder plötzliche Bewegungen im Sehfeld ausgelöst), Panikattacken, Demenz, Aggressionen sowie im späteren Verlauf fäkale und urinale Inkontinenz.

Die ersten Symptome zeigen sich meist ab einem Alter von 7 Jahren. Da es sich um eine progressive Erkrankung handelt, nimmt die Frequenz und die Stärke der Anfälle mit der Zeit immer weiter zu. Diese Form der Epilepsie ist leider unheilbar. Zur Zeit kann die genetische Untersuchung auf das Lafora-Syndrom anhand einer EDTA-Blutprobe (keine Backenabstriche) für die Rassen Dackel und Beagle durchgeführt werden. 

© Erik Lam - Fotolia.com 

NCL

Die Neuronale Zeroidlipofuszinose (NCL) ist eine neurodegenerative Erkrankung aufgrund von lysosomalen Speicherdefekten. Klinische Symptome sind Verhaltensveränderungen (Unruhe, Aggressivität, Angst). Die Hunde können auch unter epileptischen Zuständen und Sehstörungen leiden. Die meisten Tiere verlieren die Fähigkeit, die alltäglichen Muskelaktivitäten wie Fressen und Laufen zu koordinieren. Mit zunehmender Neurodegeneration entwickeln jedoch alle Hunde psychische Abnormalitäten und Ataxie. Das Alter, in dem die Erkrankung beginnt, sowie der Schweregrad können von Rasse zu Rasse stark variieren. Die genetische Ursache ist bei den Rassen American Bulldog, American Staffordshire Terrier, Australian Cattle Dog, Australian Shepherd, Border Collie, Chinese Crested Dog, Chihuahua, Dackel, English Setter, Golden Retriever, Gordon Setter und Tibet Terrier bekannt und somit ein Gentest möglich.

Beim Australian Cattle Dog konnte nun eine zweite ursächliche genetische Variante von dem Team um Prof. Leeb (Universität Bern) gefunden werden, die nun auch in unserem Labor untersucht werden kann.

© Martina Berg - Fotolia.com

Fellfarbtests

Bereits sehr umfangreich ist die Palette der Gentests zu Fellfarben beim Hund. In den letzten Monaten kamen hier jedoch einige Tests dazu: so wurde eine zweite Dilution-Variante d2 nachgewiesen, die bei Chow Chow, Sloughis und Thai Ridgebacks neben der bekannten Variante d1 zur Aufhellung der Haare führt. Auch beim E-Lokus wurde eine weitere Variante entdeckt: e2 wurde bisher bei Australian Cattle Dogs als Ursache für gelbes Fell nachgewiesen.

Der C-Lokus ist mit Albinismus assoziiert. Vor längerem wurde bereits eine Variante, caL genannt, an diesem Lokus als Ursache für Albinismus beim Lhasa Apso, Pekingese und Kleinspitz entdeckt. Nun wurde eine weitere Variante veröffentlicht, die bei Großspitzen zur Aufhellung der Fellfarbe (hin zu einem hellen Braun) führt. Diese Variante trägt den Namen OCA2. Alle zuvor genannten Farbgentests sind bei LABOKLIN verfügbar.

Unsere Kollegen, Frau Dr. Laukner, Herr Dr. Beitzinger und Frau Dr. Kühnlein, haben zum Thema „Genetik der Fellfarben beim Hund“ ein sehr informatives und umfassendes Buch geschrieben. Dieses ist über den Kynos-Verlag (ISBN: 9783954641505) zu beziehen.



Zuchthündinnen für Studie zur Schilddrüsenfunktion gesucht

An der Tierklinik für Fortpflanzung der Freien Universität Berlin wird im Rahmen einer Doktorarbeit ab Anfang März 2018 eine Studie zur Schilddrüsenfunktion bei der Hündin durchgeführt. Wir erwarten uns hoch interessante Ergebnisse, die uns künftig helfen, die hormonelle Steuerung von läufigen, trächtigen und laktierenden Hündinnen besser zu verstehen und Über- und Unterfunktionen besser beurteilen zu können. Wenn Sie beitragen wollen: wir benötigen 6 Blutproben, die über den Zeitraum einer Läufigkeit, einer Trächtigkeit und der darauffolgenden Laktation gezogen werden sollten. Sie erhalten als Dankeschön kostenlos ein tolles Untersuchungspaket bestehend aus zwei vollständigen Blutwertechecks, einer Untersuchung zur Deckterminbestimmung (Vaginoskopie, vaginale Zytologie und die Bestimmung des Progesteronwertes) sowie zwei Ultraschalluntersuchungen.

Falls Sie an der Studie teilnehmen möchten oder Fragen haben, wenden Sie sich gerne an Frau Janna Rehder.

Kontakt: Tierärztin Janna Rehder

E-Mail: janna.rehder@fu-berlin.de

Telefon: 030/838 62657

 

Für Fragen steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung!

 

Viele Grüße aus Bad Kissingen,

Ihr LABOGEN-Team

 
Ein Service von LABOKLIN Labor für klinische Diagnostik GmbH
 
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