Neuer Test: Ocular Squamous Cell Carcinoma (SCC) - Ardenner, Percheron, Brabanter, Haflinger Das Plattenepithelkarzinom (SCC) ist die zweithäufigste Tumorart des Pferdes und der häufigste Tumor des Pferdeauges. Zu den Faktoren, von denen man annimmt, dass sie das Risiko für SCC erhöhen, gehören UV-Exposition, Pigmentierung und genetische Faktoren. Als Risikofaktor für die Entwicklung eines SCC wurde eine Variante im DDB2-Gen beim Haflinger und weiteren Kaltblutrassen wie Percheron und Brabanter nachgewiesen. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv, d.h. nur Tiere, die zwei Kopien der Mutation im DDB2-Gen aufweisen, haben ein erhöhtes Risiko, an einem SCC zu erkranken. Bei der Entstehung am Limbus (Übergangszone zwischen Horn- und Lederhaut des Augapfels) kann sich SCC in die Hornhaut ausbreiten und schnell zu einer Sehbeeinträchtigung und Zerstörung des Auges führen. Pferde, die homozygot (R/R) für den Risikofaktor sind, entwickeln 5,6-mal (Haflinger) oder 4,0-mal (Belgier) häufiger ein SCC als solche mit einer Kopie (R/N) oder keiner Kopie (N/N) des Risikofaktors. Dieser Risikofaktor erklärt nicht alle Fälle von okulärem SCC, scheint aber bei Haflingern und Belgiern einen wesentlichen Beitrag zu leisten. Bei homozygoten Pferden (R/R) wird geraten, routinemäßige Augenuntersuchungen zur Früherkennung und besseren Prognose durchzuführen und eine UV-schützende Fliegenmaske während der Tageslichtstunden zu tragen.
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