Genetic News 05/2021

 
Liebe Leserinnen und Leser,

heute erhalten Sie wieder Nachrichten aus dem Labor – rund um die Tiergesundheit.
Dieses Mal mit vielen Informationen rund um den neuen Gentest beim Lhasa Apso, die wichtigsten Fakten rund um die Entwurmung bei der Katze, die alljährliche Zeckensaison, unsere spezifischen Untersuchungspakete und die Vorstellung der Referenten Dr. Kinast-Dörries und Dr. Blendinger, welche beide an unserem Online Züchtertag einen spannenden Vortrag bzw. Seminar halten werden. Ebenso alle Neuigkeiten rund um unseren Online Pferdezüchtertag. Natürlich sind wir bei Rückfragen wie immer gerne für Sie da.

Ihr Labogen-Team
 
Labogen-Hotline
Kennen Sie eigentlich schon unsere eigene Labogen-Hotline?

Somit ist Ihr Draht bei Fragen rund um Erbkrankheiten, DNA-Profilen, Abstammung, Rassezuordnung, Testkit-Versand, Probenentnahme oder Probenmaterial zu unseren Labogen-Experten noch kürzer.

Unser Labogen-Büroteam nimmt Ihre Fragen montags bis freitags, jeweils von 9:00 – 18:00 Uhr gerne entgegen und leitet Sie dann an die entsprechenden Genetik-Spezialisten weiter.
Und so lautet Ihr direkter Draht zu uns: 0971-7202-505
Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
 
Progressive Retinaatrophie (PRA4) beim Lhasa Apso
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Augenerkrankung, die zu einer Rückbildung (Degeneration) der Netzhaut (Retina) und im weiteren Verlauf zur Erblindung führt. Die Netzhaut, die sich an der hinteren Innenseite des Auges befindet, ist für die Bildentstehung verantwortlich und besteht aus Lichtsinneszellen (Photorezeptorzellen) sowie spezialisierten Nervenzellen. Es werden zwei Typen von Photorezeptoren unterschieden: Stäbchen und Zapfen. Die Stäbchenzellen sind spezialisiert auf das Dämmerungs- (hell-dunkel) und Kontrastsehen. Die Zapfenzellen hingegen auf das Tages- und Farbsehen.
Beim Lhasa Apso kann eine Variante im IMPG2-Gen mit einer rassespezifischen Form der Progressiven Retinaatrophie assoziiert werden.
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Die beschriebene PRA-Form wird autosomal-rezessiv vererbt, heterozygote Trägertiere bleiben also selbst symptomfrei. Die ersten klinischen Anzeichen der Erkrankung können bereits im Alter von 2,5 Jahren auftreten, wobei das Alter aber sehr variabel ist. Zudem bemerken die Besitzer betroffener Hunde die Sehbeeinträchtigungen oft erst mehrere Jahre nach dem Beginn der Erkrankung. Anhand des nun verfügbaren Gentests können Trägertiere bereits vor dem Erreichen des Zuchtalters sicher identifiziert werden. So wird eine gezielte Zuchtplanung ermöglicht, um die Entstehung von betroffenen Welpen weitestgehend zu verhindern. Dieser Gentest ist nun bei Labogen erhältlich.
 
Entwurmung bei der Katze
Wussten Sie, dass nicht nur Freigängerkatzen sondern auch reine Wohnungskatzen Würmer bekommen können? Fast jede Katze infiziert sich einmal in ihrem Leben mit Würmern. Gerade Freigänger haben ein höheres Risiko einen Wurmbefall zu bekommen, als reine Wohnungskatzen. In Deutschland sind vor allem Spulwürmer, Hakenwürmer oder Bandwürmer vertreten. Um eine Übertragung auf Menschen und andere Katzen zu verhindern, sollten Katzenbesitzer ihr Tier regelmäßig entwurmen oder den Kot auf einen möglichen Wurmbefall untersuchen lassen.
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Eine Entwurmung bzw. eine Untersuchung auf einen möglichen Wurmbefall, hängt von der Haltung und dem Alter der jeweiligen Tiere ab. Mit Spulwürmern können sich Katzenwelpen bereits über die Muttermilch anstecken. Später infizieren sich Katzen, wenn sie mit anderen Tieren oder deren Kot in Kontakt kommen, Aas oder mit Wurmzysten infizierte Beutetiere wie z.B. Mäuse fressen. Auch über Flöhe können bestimmte Bandwürmer übertragen werden.
Freigängerkatzen sollten mindestens 4-mal im Jahr entwurmt werden oder eine Kotprobenuntersuchung bei Ihrem Tierarzt durchgeführt werden. Aber auch reine Wohnungskatzen sollten entwurmt werden. Eine Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover zeigte, dass 20 % aller Wohnungskatzen mit Spulwürmern infiziert waren. Es ist davon auszugehen, dass die Wurmeier unbemerkt mit den Schuhen oder Taschen in die Wohnung getragen wurden. Aus diesem Grund sollten Wohnungskatzen 1- bis 2-mal im Jahr gegen Spulwürmer entwurmt werden bzw. eine Kotprobenuntersuchung erfolgen.
Gut zu wissen: Es geht nicht unbedingt darum, ein Tier immer komplett wurmfrei zu haben, sondern auch darum, einen Wurmbefall zu stoppen, bevor er zu stark wird und dem Tier schadet. Ebenso die Ausscheidung ansteckender Eier gering zu halten.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an Ihren Tierarzt, dieser hilft Ihnen gerne weiter. Weitere Informationen rund um die Entwurmung, Flohprophylaxe oder Reisekrankheiten bei Hunden und Katzen finden Sie auf der Internetseite www.esccap.de Schauen Sie doch gleich mal vorbei!
 
Sommerzeit bedeutet auch Zeckenzeit – Zeckenprofile bei Laboklin
Zecken benötigen Wärme und Feuchtigkeit, um aktiv zu werden. Einige warme Tage hintereinander können auch in den kälteren Monaten die Zecken wieder aktivieren. Seien Sie deshalb, insbesondere an etwas milderen Tagen, vorsichtig und schützen Sie ihre Vierbeiner und sich!
Nach dem Spaziergang sammeln die Tierhalter nicht selten einige Zecken von ihren Vierbeinern oder an sich selber ab. Dabei haben Zecken eine bedeutende Rolle als Überträger verschiedener Krankheitserreger auf Menschen sowie Haus- und Wildtiere.
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Am bekanntesten sind Infektionserkrankungen wie zum Beispiel die durch Flaviviren übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder die bakterielle Erkrankung Borreliose ausgelöst durch Borrelia burgdorferi. Aber auch die granulozytäre Anaplasmose, die durch das Bakterium Anaplasma phagocytophilum ausgelöst wird, wurde bei Menschen mit intensivem Zeckenkontakt (Forstarbeitern) nachgewiesen. Übertragen werden diese Infektionserkrankungen in Deutschland hauptsächlich durch die Zecke Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock). Die Zecke ist vor allem in den Monaten April bis Oktober aktiv.
Die untenstehende Grafik zeigt die Anzahl gesammelter Ixodes ricinus-Zecken (Gemeiner Holzbock) in Deutschland im Zeitraum von März 2010 bis November 2010 symbolisiert durch die Balken im Diagramm. Die blaue Linie stellt den Prozentsatz von Hunden, die in demselben Zeitraum bei Laboklin positiv mittels PCR getestet wurden, dar. Hier ist auffällig, dass in Zeiten hoher Zeckenaktivität ein höherer Prozentsatz von Hunden positiv getestet wird.
(Quelle: Gethmann J, Hoffmann B, Kasbohm E, Suss J, Habedank B, Conraths FJ, Beer M, Klaus C (2020): Research paper on abiotic factors and their influence on Ixodes ricinus activity-observations over a two-year period at several tick collection sites in Germany. Parasitology Research 119(5): 1455-1466.)
 
Sie haben eine oder mehrere Zecken bei sich oder Ihrem Tier entfernt und möchten wissen welcher Erreger sich in der von Ihnen gefundenen Zecke befindet? Hier bietet Laboklin verschiedene Zeckenprofile (PCR) an. Denn nur eine Zecke, die einen Erreger in sich trägt, kann diesen auch übertragen. Damit kann die Untersuchung einer abgesammelten Zecke nicht nur für das weitere Vorgehen beim Tier, sondern auch für uns Menschen interessant sein.
Unser Zeckenprofil 1 enthält die Erreger Borrelien und FSME. Beide Erreger sind für Hunde ebenso wie für den Menschen von Interesse.
Die Profile 2-4 sind für den Nachweis von Erregern aus von Hunden abgesammelten Zecken interessant, wovon die Profile 2 und 4 ausschließlich Erreger beinhalten, die auch in Deutschland verbreitet sind. In Profil 3 sind einige Erreger eingeschlossen, die vor allem im Mittelmeerraum und Südosteuropa vorkommen (Anaplasma platys, Ehrlichia canis, Hepatozoon canis) und für Menschen von untergeordneter Bedeutung sind.
Sie möchten eine gefundene Zecke auf die oben genannten Erreger untersuchen lassen? Dann wenden Sie sich hierfür bitte an Ihren Tierarzt, dieser hilft Ihnen gerne weiter das passende Zeckenprofil zu finden. Bei weiteren Fragen steht Ihnen Ihr Tierarzt und das Team von Labogen gerne zur Verfügung!
 
Spezifische Untersuchungspakete
Test auf Erbkrankheiten haben für Züchter und Halter von Hunden und Katzen eine große Bedeutung. Schließlich können sie zu Zuchtzwecken eingesetzt werden, Qualzucht verhindern und den gezielten Einsatz von Anlageträgern, die gleichzeitig besonders gewünschte Merkmale tragen, möglich machen. Damit Sie als Züchter nicht jeden Gentest einzeln erwerben müssen, bietet Laboklin spezifische Rassepakete an, die individuell für eine Vielzahl an Hunde- und auch Katzenrassen zusammengestellt worden sind.
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Die Zusammenstellung orientiert sich dabei sowohl an den Wünschen von Züchtern und Vorstellungen der Zuchtverbände, als auch an der Häufigkeit mit den bestimmten Merkmalen in einer Rasse auftreten. Somit werden ausschließlich sinnvolle, rassespezifische Merkmale in den Kombinationsuntersuchungen analysiert. Diese Untersuchungspakete erfreuen sich daher auch großer Beliebtheit.
Immer wieder erreicht uns die Frage, ob es sinnvoll ist gewisse Krankheiten gebündelt in einem Paket zu kaufen. Daher wollen wir Ihnen heute beispielhaft die Relevanz eines unserer Pakete aufzeigen:
Unser Paket Australian Shepherd, welches sieben relevante Tests umfasst, wurde in den letzten Jahren bei Laboklin über 1000-mal angefordert. 25,6 Prozent, also über ein Viertel, der von uns getesteten Australian Shepherds besitzen mindestens ein Allel, das mit einer der analysierten Erkrankungen korreliert ist. Am höchsten ist hierbei die Allelfrequenz bei der Brachyurie (65,2%), dem MDR1-Gendefekt (41,7%) und bei der Degenerative Myelopathie (14,6%).
Das Beispiel des Australian Shepherd zeigt, wie wichtig es ist, seinen Zuchthund auf mehrere relevanten genetischen Merkmale testen zu lassen. Erst im Zusammenspiel der verschiedenen genetischen Faktoren ergibt sich die Möglichkeit bei der Planung einer Verpaarung wirklich auszuschließen, dass betroffene Welpen für eine der Erkrankungen unbeabsichtigt entstehen. Somit bieten Ihnen unsere speziell designten Kombinationsuntersuchungen in der Genetik die Möglichkeit einen Überblick über die meisten relevanten Merkmale Ihrer Rasse zu einem günstigen Paketpreis zu erhalten und gleichzeitig die Vorgaben des Zuchtverbandes zu erfüllen. Laboklin ist weiterhin in ständigen Kontakt mit Zuchtverbänden und Züchtern sowie Experten aus der Wissenschaft, um unser Angebot auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse abzustimmen. Gemeinsam können wir die Gesundheit unserer Tiere fördern.
In Züchterkreisen beliebte Pakete sind auch:
  • Labrador Paket 1 (CNM, DM Exon 2, EIC, HNPK, prcd-PRA, OSD, SD2)
  • Border Collie (CEA, GG, IGS, MDR1-Gendefekt, NCL, SN, TNS)
  • Golden Retriever (Ichthyose, GR-PRA1, GR-PRA2, prcd-PRA, MD)
  • Französische Bulldogge (DM Exon 2, CMR1, CHG, HSF4)
  • Pudel (DM Exon2, NEWS, prcd-PRA, rcd4-PRA, vWD1)
  • Maine Coon (HCM, SMA, PK)
  • Britisch Kurz/Langhaar (PKD, pd-PRA, ALPS)
  • Erbkrankheiten Paket Katze (HCM1, HCM3, GSD IV, rdAc-PRA, Pk-Def., SMA und genetische Blutgruppe)
  • Fellfarben-Paket Agouti, Chocolate, Cinnamon, Siampoint, Burmapoint, Dilution)
 
Online Züchtertag am 18.09.2021
Weiter geht es mir unserer monatlichen Vorstellungsrunde zu unserem Online Züchtertag für Hundezüchter und Hundehalter. Diesen Monat stellen wir Ihnen gleich zwei unserer Referenten vor.
Zum einen die Tierärztin Frau Dr. Anne Kinast-Dörries.
Frau Dr. Kinast-Dörries arbeitet bei dem führenden Futtermittelhersteller Vet-Concept. Sie wird einen Vortrag über Futtermittel halten, mit dem Thema „Für die Kleinen nur das Beste. Aber: Auf was muss geachtet werden?“. Frau Dr. Kinast-Dörries bringt nicht nur jahrelange Erfahrung als Tierärztin mit, sondern sie ist zudem noch eine absolute Futtermittelspezialistin.
Sie arbeitet seit 2003 als leitende Tierärztin bei Vet-Concept und ist dort für die fachliche Entwicklung des Tiernahrungsunternehmens tätig. Neben ihren Arbeitsschwerpunkten der Produktentwicklung, Futterqualität und Fortbildung ist sie langjährige Referentin in dem Spezialgebiet Tierernährung und Diätetik für Hunde und Katzen. Wir freuen uns sehr, dass sie auch an unserem diesjährigen Online Züchtertag als Referentin wieder dabei ist.
Ebenso möchten wir Ihnen unseren nächsten Referenten, Tierarzt Dr. Konrad Blendinger vorstellen.
Dr. Blendinger ist in der Züchter-Szene sehr bekannt und eine Koryphäe auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin. Er ist Fachtierarzt für Zuchthygiene und Besamung und hat sich mit seiner Firma „Blendivet“ einen nationalen wie internationalen Namen erarbeitet. Herr Dr. Blendinger wird an unserem Online Züchtertag ein Seminar über das Thema „Die spannende Zeit vom Belegen bis zur Geburt.“ referieren.
In diesem Seminar werden alle Fragen rund um den Deckakt bis hin zur Hundegeburt beantwortet. Wir sind sehr gespannt auf dieses Seminar und freuen uns sehr, Herrn Dr. Blendinger auch dieses Jahr wieder als Referent bei uns begrüßen zu dürfen.
 
Unsere Plätze für die live Seminare sind begrenzt – seien Sie schnell uns sichern Sie sich jetzt Ihren virtuellen Platz am Online Züchtertag. Schon gewusst? Wer am Termin selbst keine Zeit hat, kann sich auf Wunsch trotzdem einen Platz buchen und den Züchtertag danach als Aufzeichnung ansehen.
Interesse geweckt? Unter folgendem Link geht es direkt zum Programm und zur Anmeldung:
Anmeldung zum Züchtertag
 
Save the date – Laboklin Online Pferdezüchtertag
Und hier ist unser jüngstes „Kind“: erstmalig veranstalten wir bei Laboklin am 13.11.2021 einen Online Pferdezüchtertag.
Geplant ist ein Fortbildungstag rund um Pferdegesundheit als Online-Veranstaltung! Wir haben ein informatives und spannendes Programm für Sie zusammenstellt, das sowohl Genetik als auch Fruchtbarkeit und allgemeine Gesundheitsthemen umfasst.
Weitere Informationen folgen in Kürze. Wir freuen uns schon jetzt auf interessante Beiträge und gute Gespräche!
 
Für weitere Auskünfte steht Ihnen unser Team gerne telefonisch unter 0971/7202505 oder per Mail labogen@laboklin.com zur Verfügung!
Wir hoffen der Newsletter hat Ihnen gefallen und Sie freuen sich schon auf unsere nächste Ausgabe.


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