Aktuelles von Labogen im Dezember
viel Spaß beim Lesen der neuen LABOGEN-Info!

Das Team von Labogen.

 
LABOKLIN-Züchtertagung am 28./29.09.2019
Am 28./29.09.2019 fand unsere nunmehr 5. Züchtertagung statt. Erstmalig dieses Jahr konnten wir unseren Züchtertag auf zwei Tage erweitert, was ein voller Erfolg war.
Ebenso wie die Jahre zuvor, konnten wir auch heuer wieder erstklassige und bekannte Referenten für diesen speziellen Tag gewinnen können.
Gleich zu Beginn präsentierte Herr Professor Friedrich, Präsident vom VDH, unter anderem „Zuchtstrategien im Hundewesen“, sowie eine neue Studie zu Brachycephalen Hunderassen. Ebenso waren die knapp 140 Zuhörer mit den maßgeschneiderten Vorträgen der anderen Referenten höchst zufrieden und begeistert.

Für den Sonntag boten wir ein Farbgenetik-Intensiv-Seminar bei Dr. Anna Laukner an, welches mit sehr guter Resonanz der Züchter bewertet wurde.
Das große Augenmerk wird beim nächsten Züchtertag am 26.09.2020 auf genetic counseling liegen. Hierbei wird vor allem die genetische Beratung um Diversität, genetische Dispositionen und MDR-1-Hunden im Fokus der Referenten liegen. Jedoch haben wir uns auch Ihre Wunschthemen genauer betrachtet und konnten Referenten für sehr spannende Themen und Workshops gewinnen. Seien Sie gespannt!!
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In aller Munde: Mikrobiom und Dysbiose-Index
Fast alle Oberflächen in und auf dem Körper von Hunden sind mit einer großen Zahl von Bakterien, Pilzen und Viren besiedelt. Dazu gehören vor allem die Haut, die Schleimhäute im Atem- und Geschlechtsbereich aber auch von der mikrobiologischen Forschung eher stiefmütterlich behandelte Areale wie bspw. die Schleimhautoberfläche des Auges. Der größte Teil der Mikroflora ist allerdings im Darm lokalisiert. Die Gesamtheit dieser Mikroorganismen wird als Mikrobiom oder Mikrobiota bezeichnet. Sind Mikroben in früherer Zeit oft ausschließlich als Krankheitserreger wahrgenommen worden, hat sich diese Sicht mittlerweile - zurecht - gewandelt. 
Tatsächlich leben Bakterien und Wirt in einer symbiotischen Beziehung miteinander. Die Mikroben übernehmen dabei für den Wirt lebensnotwendige Aufgaben wie die Nährstoffversorgung der Darmschleimhautzellen, Unterstützung des Immunsystems und Schutz vor einer Besiedlung mit Opportunisten wie Pilzen oder Parasiten. Im Gegenzug stellt der Wirt Lebensraum, Nährstoffe und Schutz vor äußeren Einflüssen zur Verfügung.
 
Bei Störungen dieses empfindlichen bakteriellen Gleichgewichts im Darm (bspw. durch falsche Fütterung oder Antibiotikatherapien) sind die Darmkeime oft nicht mehr in der Lage ihre vielfältigen Funktionen auszuüben. Ein solcher Zustand wird als Dysbiose bezeichnet und kann zur Unterversorgung der Darmschleimhaut mit einer daraus resultierenden verminderten Stabilität der Darmbarriere führen. Dieser Prozess begünstigt nicht nur das Auftreten von gastrointestinalen Beschwerden wie Durchfälle, Verstopfung oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sondern kann sich auch negativ auf Schwere und Verlaufsmuster von Erkrankungen des allergischen Formenkreises wie Futtermittelunverträglichkeiten, Haut- und Fellproblemen sowie chronischer Atemwegsinfekte auswirken. Während mit rein mikrobiologisch-kulturell basierten Untersuchungen nur ein verschwindend geringer Teil der Darmflora (weniger als 0,1 %) bestimmt werden kann, erfasst die neue Dysbiose-Analyse für den Hund mit modernen molekularbiologischen Verfahren die Keimzahlen von sechs verschiedenen mikrobiellen Biomarkern und darüber hinaus auch die Gesamtzahl aller Keime im Darm. So können Darmflorastörungen schnell und einfach diagnostiziert und durch Ihren Tierarzt behandelt werden. Auch das bei mikrobiologisch basierten Untersuchungen obligatorische Absetzen von bakteriellen Therapeutika ist bei unserer Dysbiose-Analyse nicht notwendig, da die in diesen Präparaten enthaltenen Keime nicht nachgewiesen werden. Somit können falsch positive Ergebnisse ausgeschlossen werden und die Untersuchung ist auch während der Einnahme von Probiotika möglich.    
 
Bei Symptomen wie chronische Durchfälle, rezidivierende Parasitosen und allergische Beschwerden ist eine Untersuchung Ihres Hundes auf Darmmykosen und Parasiten durch Ihre Tierarztpraxis unabdingbar und der erste wichtige Schritt. Sind diese ohne besonderen Befund kann unsere neue molekularbiologische Analyse auf Darmdysbiose Ihrem Tierarzt weitere therapeutische Hinweise liefern. Auf diesem Weg lassen sich mit nur einer Kotprobe eine große Zahl an Schleimhautreizen und -störungen nichtinvasiv und schmerzfrei nachweisen.
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Kupferspeicherkrankheit beim Labrador Retriever und Dobermann
Das Kupfer-Gleichgewicht im Körper wird unter anderem durch die Aufnahme von Kupfer im Dünndarm und durch die Ausscheidung des überschüssigen Kupfers über das Gallensystem reguliert. Bei den Rassen Labrador Retriever und Dobermann scheiden Hunde, die an einer Kupferspeicherkrankheit leiden, weniger Kupfer aus als gesunde Hunde. Dadurch kommt es zu übermäßiger Kupfereinlagerung in der Leber und in anderen Organen, was zu Leberschäden und Zirrhose führen kann. Die Erkrankung beginnt typischerweise erst relativ spät (im mittleren bzw. späten Alter) mit variablen Symptomen wie zum Beispiel Gewichtsverlust, Lethargie, Müdigkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominalen Schmerzen und neurologischen Störungen.
Eine Variante im Gen der kupfertransportierenden ATPase ATP7B kann mit einem erhöhten Kupferlevel in der Leber assoziiert werden und wird autosomal-dominant mit unvollständiger Penetranz vererbt. Das bedeutet, dass Hunde mit einer Kopie der Variante (N/ATP7B) ein leicht erhöhtes Risiko besitzen, an der Kupferspeicherkrankheit zu erkranken. Hunde mit zwei Kopien der Variante (ATP7B/ATP7B) haben dagegen ein noch höheres Risiko für die Erkrankung. Da mehrere genetische Faktoren und Umweltfaktoren eine Kupferspeicherkrankheit auslösen können, sind Hunde ohne ATP7B-Variante nicht von der Erkrankung ausgeschlossen. Ebenso gibt es auch Hunde mit zwei Kopien der ATP7B-Variante, die dennoch zeitlebens keine Symptome zeigen. Hunde mit der ATP7B-Variante sollten allerdings immer mit Hunden ohne ATP7B-Variante verpaart werden.
Eine Variante im Gen der ATP7A-ATPase dagegen verringert das Risiko für Kupferspeicherkrankheit bei Hunden der Rasse Labrador Retriever mit ein oder zwei Kopien der ATP7B-Variante, indem es die übermäßige Ansammlung an Kupfer in der Leber minimiert. Da die ATP7A-Variante X-chromosomal dominant mit unvollständiger Penetranz vererbt wird, müssen Hündinnen für den schützenden Effekt die Variante von beiden Elterntieren erben, während bei Rüden das ATPA-Gen nur auf dem einen X-Chromosom vorliegen kann und somit eine Variante des Gens ausreicht. Aus diesem Grund erkranken Hündinnen häufiger als Rüden. Bei der Rasse Dobermann wurde die ATP7A-Variante ebenfalls identifiziert, bislang konnte aber bei dieser Rasse der schützende Effekt der ATP7A-Variante noch nicht nachgewiesen werden.
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Oberes Luftweg-Syndrom beim Norwich Terrier
Der Norwich Terrier wird als mesocephale Rasse eingestuft, was bedeutet, dass die Länge des Vordergaumens eine mittlere Länge im Vergleich zu anderen Rassen aufweist. Während brachycephale Rassen eine Prädisposition für das Brachycephalic Obstructive Airway Syndrome (BOAS) tragen, kann bei Norwich Terriern häufig das Upper Airway Syndrom (UAS) gefunden werden. Bei beiden Syndromen (UAS und BOAS) kann es durch Einengungen der Atemwege zu Atemproblemen, Hitze- und Belastungsintoleranz, Zyanose und Kollapsen kommen. Beim Norwich Terrier wurde eine Variante im ADAMTS3-Gen gefunden, die mit dem Upper Airway Syndrom (UAS) assoziiert werden kann. Homozygot betroffene Hunde besitzen ein verlängertes Gaumensegel, das über den Kehldeckel hervorsteht. Zudem sind die Knorpel gekippt und reichen in den Luftweg hinein, die normalerweise am Kehlkopf vorhandenen Schleimhautaussackungen (Larynx-Ventrikel) sind evertiert (nach innen zum Kehlkopf umgestülpt) und es kann zu Stimmfalten-Ödemen kommen. Die Erkrankung wird autosomal-dominant mit variabler Penetranz vererbt.
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