Genetic News Pferd
Liebe Pferdefreundinnen und Pferdefreunde,
 
Corona hat uns alle ja vor ganz neue Herausforderungen gestellt: Wir hoffen Sie haben alles gut überstanden und auch bei Ihnen zieht eine neue Normalität wieder ein. Wir bei Laboklin haben einen Newsletter extra zum Thema Genetik beim Pferd zusammengestellt, mit dem wir Ihnen einiges an Hintergrundinformationen liefern wollen. Bei Fragen dazu stehen wir Ihnen natürlich gerne per E-Mail oder Anruf zur Verfügung und wir sind gerne für Sie da!

Ihr Labogen-Team
 
Sunshine
Neben den bereits bekannten Farbverdünnungen wie Cream und Pearl gibt es nun die Farbverdünnung Sunshine. Die genetische Grundlage für diese Fellfarbenvariante wurde von der Arbeitsgruppe um Dr. Samantha Brooks identifiziert. Die Sunshine-Mutation liegt, genau wie die anderen beiden Farbverdünnungen, auf dem SLC 45A2 Gen. Sunshine wird autosomal-rezessiv vererbt, das heißt nur wenn das Gen homozygot vorliegt (Sun/Sun) wird die Grundfarbe des Pferdes aufgehellt. Die Aufhellung äußert sich genau wie bei Pearl, die Grundfarbe des Pferdes und das Langhaar wird gleichmäßig aufgehellt. Ein heterozygoter Genotyp (N/Sun) allein führt zu keiner Aufhellung. In Kombination mit dem heterozygoten Cream Gen (N/CR) führt der heterozygote Genotyp (N/Sun) allerdings ebenfalls zu einer Farbaufhellung und es entsteht ein Phänotyp, der dem homozygoten Cream (CR/CR) entspricht.
 
Dieser neue Test „Sunshine“ wird seit kurzem bei Laboklin angeboten. Die Kosten belaufen sich auf 59,50 € inkl. MwSt. bzw. 46,00 € inkl. MwSt. für Züchter. Beachten Sie bitte hier auch unsere Fellfarbenstaffelung, da insbesondere für die gleichzeitige Testung von „Perl“ wichtig sein kann. Bei Anforderung von mindestens 2 Farben wird für die erste Farbe 59,50 € inkl. MwSt. und für jede weitere Fellfarbe 25,00 € inkl. MwSt. berechnet. Für weitere Auskünfte steht Ihnen unser Molekularbiologie-Team gerne zur Verfügung.
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Größentest Pferd
Die Körpergröße ist ein wichtiges Merkmal für Pferde verschiedener Rassen und für die Klassifizierung von Ponys. Die Arbeitsgruppe um Prof. Ottmar Distl von der Tierärztlichen Hochschule Hannover konnte ein Gen identifizieren, welches sich auf das Wachstum eines Pferdes auswirkt. Der Basenaustausch eines bestimmten Genlocus reguliert die Expression des LCORL-Gens, welches augenscheinlich das Wachstum des Pferdes beeinflusst. Diese Genvariation wirkt sich auf das Stockmaß des Warmblutpferdes aus. Es ist allerdings zu beachten, dass dieses Gen nicht allein verantwortlich für die Beeinflussung der Größe ist. Andere Faktoren wie Fütterung, Haltung und Aufzucht der Pferde, gerade im jungen Alter, oder auch der Mutterstute, sind ebenso essenziell für die Entwicklung und somit auch der Größe.
Es gibt insgesamt drei unterschiedliche Genotypen. Pferde mit dem „kleinen“ Genotyp (T/T) besaßen bei den von uns getesteten Pferden im Durchschnitt eine Körpergröße von 164 cm. Pferde mit dem Genotyp C/T und C/C lagen im Mittel 4-8 cm drüber. Der Test liefert keine Garantie für ein exaktes Stockmaß des Pferdes. Bei bekanntem Genotyp kann die Größe jedoch eingegrenzt werden. Außerdem ermöglicht der Test den Züchtern, bei bekanntem Genotyp der potentiellen Eltern die Chance auf einen gewünschten Phänotyp des Fohlens (Stockmaß) zu erhöhen. Im besten Fall ist der Genotyp beider Elterntiere bekannt. Der Größentest wird seit kurzem bei Laboklin angeboten. Wir verrechnen 59,50 € inkl. MwSt. bzw. 46,00 € inkl. MwSt. für Züchter. Für weitere Auskünfte steht Ihnen unser Molekularbiologie-Team gerne zur Verfügung.
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Tractability
Unter „Tractability“ versteht man die Lern- bzw. Leistungsbereitschaft eines Pferdes. Für dieses wichtige Verhaltensmerkmal für das Training mit den Tieren bleibt die genetische Basis unklar. Polymorphismen im Serotoninrezeptor-1A-Gen (HTR1A) wurden bei mehreren Spezies mit einer individuellen Variabilität dieser Merkmale in Verbindung gebracht. Eine kürzlich durchgeführte Studie von Hori et al. (2015), konnte einen Zusammenhang zwischen diesem Polymorphismus und der „Tratcability“ des Pferdes nachweisen. Pferde, die ein A-Allel bei c.709G> A trugen, zeigten eine geringere „Tractability“. Dies liefert erste Hinweise dafür, dass ein Polymorphismus in einem Serotonin-verwandten Gen die „Tractability“ bei Pferden beeinflussen kann. Die Aussagekraft ist limitiert durch zahlreiche Faktoren: Da der Phänotyp lediglich auf Aussagen der Pferdebesitzer oder Menschen, die mit dem Pferd Umgang hegen, beruht, ist eine Differenzierung von Pferden mit hoher und geringer Lernbereitschaft, schwierig. Außerdem trifft der Test keine Aussage über die Cleverness des Pferdes. Auch können Faktoren wie anatomische Gegebenheiten oder Krankheiten die „Tractability“ stark beeinflussen können, sodass Genotyp mit Phänotyp nicht unbedingt übereinstimmen muss. Dennoch kann der Test bei Zuchtentscheidungen zu Rate gezogen werden oder helfen, das Potential eines Tieres abzuschätzen. Wir haben den Test daher in unser Portfolio mit aufgenommen. Die Kosten belaufen sich auf 59,50 € inkl. MwSt. bzw. auf 46,00 € inkl. MwSt. für Züchter.
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Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch oder per E-Mail labogen@laboklin.com zur Verfügung.

Bis zum nächsten Mal und bleiben Sie gesund

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