Sonderausgabe: Genetic News Cat

 
Liebe Katzenfreunde,
viele tolle Neuigkeiten haben wir für Sie!
Unser aktueller Newsletter enthält viele wissenswerte Informationen rund um die neuen Fellfarben und Farbvarianten bei der Katze, sowie die neusten Katzentests von Labogen.

Viel Spaß beim Lesen!
 
Neuer Gentest: Fellfarbe Sunshine für die Sibirische Katzen, Kurilen Bobtail und Toy Bob
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Bei der Farbvariante Gold bzw. Sunshine handelt es sich um eine Modifikation der Tabby-Zeichnung, die für Sibirische Katzen, Kurilen Bobtail und Toy Bob beschrieben ist. Eine Mutation im CORIN-Gen bewirkt eine Zunahme der Phäomelanin-Bande der Einzelhaare sowie eine stellenweise Farbintensivierung des Phäomelanins.
Reinerbige Tiere sind gekennzeichnet durch eine Aufhellung der Tabby-Kennzeichen, einen cremefarbenen bis weißen Bereich um die Nase, der sich bis auf die Brust erstreckt und eine rosa Nase ohne die für Tabby-Katzen typische dunkle Umrandung.
Die Farbvariante kann sich nur ausprägen, wenn die Katze am Agouti-Lokus den Genotyp AA („sunshine“) oder Aa („dark sunshine“) aufweist. Zusätzlich wurde eine weitere Mutation entdeckt, die zu einer noch stärkeren Farbmodifikation führt und als „extreme Sunshine“ bezeichnet wird.  Extrem-Sunshine-Katzen haben eine starke Aufhellung der Tabby-Zeichen, einen hellen, cremefarbenen Bauch und die gleiche rosa Nase ohne die dunkle Linie, die bei Sunshine-Katzen zu beobachten ist.  Der Erbgang erfolgt nach der allelischen Reihe: N > wbeSib > wbSib.
 
Neu: Fellfarbe Copal beim Kurilian Bobtail
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Eine Mutation im MC1R-Gen (E-Locus) in der Rasse Kurilian Bobtail bewirkt, dass sich die Fellfarbe von Kitten, die mit brauner Tabby-Fellfarbe mit einem warmen rötlichen Ton geboren wurden, während ihres ersten Lebensjahres ändert. Eumelanin verschwindet und erwachsene Katzen zeigen ein aprikotfarbenes Fell, das roten Katzen sehr ähnlich ist.
 
Neu: Fellfarbe Gold bei der Britisch Kurzhaar
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Bei der Farbvariante Gold handelt es sich um eine Modifikation der Tabby-Zeichnung, in diesem Fall speziell bei der Rasse Britisch Kurzhaar. Eine Mutation im CORIN-Gen bewirkt eine Zunahme der Phäomelanin-Bande der Einzelhaare sowie eine Verdrängung des Eumelanins an die Haarspitze. Reinerbige Tiere sind gekennzeichnet durch eine Aufhellung der Tabby-Zeichnung und einer Goldfärbung des Fells
die von Golden Tipped bis hin zu einem kupferfarbenen Phänotyp mit rot-goldenem Mantel und cremefarbenen Abzeichen an Bauch und Pfotenoberseiten („Countershading“) reichen kann. Die Farbvariante kann sich nur ausprägen, wenn die Katze gleichzeitig für Agouti den Genotyp A/A oder A/a aufweist.
 
 
Neuer Gentest: Skeletale Dysplasie in der Rasse Britisch Kurzhaar
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Bei der Rasse Britisch Kurzhaar wurde eine Mutation im Gen LTBP3 gefunden, die eine skeletale Dysplasie (= ist eine angeborene Störung des Knochen- und Knorpelgewebes) verursacht. Erste Symptome wie eine Lähmung der Hinterbeine konnten bei betroffenen Kitten bereits im Alter von 8 Wochen beobachtet werden. Weitere Symptome wie eine Krümmung der Wirbelsäule (Lordose und Skoliose), Myelopathie und verminderte Darmmotilität zeigten sich im Alter von 10 Wochen.
Auf Röntgenaufnahmen war eine Deformation der Wirbelsäule sichtbar. Betroffene Kitten zeigten eine  zunehmende Lähmung der Beine, eine Deformation mehrerer Brustwirbelkörper, eine Verengung des Wirbelkanals, Kompression des Rückenmarksgewebes und Koprostase. Aufgrund der Schwere der Symptome mussten die betroffenen Kitten eingeschläfert werden.
 
Faktor XII Defizienz
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Der Koagulationsfaktor XII ist beteiligt an der intrinsischen Kaskade der Blutgerinnung. Im Faktor XII Gen wurden zwei unterschiedliche Mutationen beschrieben, die FXII-Mangel auslösen. Homozygot betroffene Katzen besitzen eine stark reduzierte FXII-Aktivität, während in heterozygot betroffenen Katzen nur eine moderat verringerte FXII-Aktivität messbar ist. Ein FXII-Mangel verlängert die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) im Plasma, ohne die Blutungsneigung bei betroffenen Katzen zu erhöhen. Die Faktor XII Defizienz folgt einem autosomal-rezessiven Erbgang.
 
 
Neu: MDR-1 Gendefekt bei der Katze (alle Rassen)
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Der MDR1-Gendefekt korreliert mit einer Störung der Arzneimittelmetabolisierung und damit einer Überempfindlichkeit gegenüber verschiedenen Pharmazeutika wie Antiparasitika (z.B. Ivermectin), Antibiotika, Zytostatika oder auch Schmerz- und Narkosemitteln.

Die Symptome nach Verabreichung dieser Arzneimittel sind vielfältig und reichen unter anderem von Schwierigkeiten beim Atmen, Bewegungsstörungen, Lethargie und erweiterten Pupillen bis hin zu lebensbedrohlichen Krämpfen.

 
Der Erbgang zum MDR1-Gendefekt ist autosomal-rezessiv, aber auch bei heterozygoten Tieren kann ein eingeschränkter Transport der betroffenen Substanzen und eine eingeschränkte Verstoffwechselung der Wirkstoffe bzw. eine geringere Verträglichkeit nicht ausgeschlossen werden.
 
Neu: Fellzeichnung Tabby für alle Katzen
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Die genetische Untersuchung auf Tabby ermöglicht eine Unterscheidung zwischen einer getigerten Fellzeichnung (Mackerel Tabby) und einer gestromten Fellzeichnung (Blotched oder Classic Tabby). Mackerel-Tabby-Katzen kennzeichnen sich durch vertikale Streifen mit regelmäßigen Abständen, Blotched-Tabby-Katzen durch eine breite, weniger regelmäßige dunkle Musterung auf einem hellen Hintergrund. 
Verantwortlich für die Anordnung der dunklen Farbmuster sind verschiedene Varianten des Taqpep-Gens. Um die Allele des Tabby-Lokus ausprägen zu können, muss die Katze am A-Lokus den Genotyp AA oder Aa aufweisen. Mackerel Tabby wird dominant über Blotched Tabby vererbt.
Neu: Fellzeichnung Ticked für alle Katzen
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Als Ticked wird eine Fellzeichnung bei der Katze bezeichnet, bei der die Einzelhaare eine Bänderung aufweisen, die Katze selbst aber keine Musterung besitzt. Zwei verschiedene Varianten auf dem DKK4-Gen können zur Ausprägung des Phänotypes führen. Um die Allele des Ticked-Lokus ausprägen zu können, muss die Katze am A-Lokus den Genotyp AA oder Aa aufweisen. Nur bei Katzen, die am Ticked-Lokus N/N sind, kann der Tabby-Lokus ausgeprägt werden.
 
Bei weiteren Fragen steht Ihnen das Team von Labogen per E-Mail labogen@laboklin.com oder telefonisch unter 09 71 / 72 02 505 gerne zur Verfügung.

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