Genetic News 01/2020
Cocoa bei der Französischen Bulldogge – Neuer Gentest aus eigener Forschung
Im Jahr 2015 starteten wir in Zusammenarbeit mit Prof. Leeb von der Universität Bern eine Studie zur Fellfarbe Braun bei den Französischen Bulldoggen.
Hintergrund der Studie war, dass es einige braune Französische Bulldoggen gibt, die nicht über die bisher bekannte B-Lokus-Variante im TYRP1-Gen erklärbar sind.
Unser Kooperationspartner Prof. Leeb konnte nun die ursächliche Variante für diese spezielle braune Fellfarbe klären.
Diese Variante befindet sich in einem anderen Gen, führt bei Mäusen zu einer Aufhellung der Fellfarbe und wird dort Cocoa genannt. Aufgrund dessen trägt diese Fellfarben-Variante bei der Französischen Bulldogge nun den Namen Cocoa.
Ebenso wie die B-Lokus-Variante ist auch diese Variante rezessiv vererbbar. Das bedeutet, nur Hunde mit zwei veränderten Gen-Allelen erscheinen braun.
Um beispielsweise das Zusammenspiel der Variante am B-Lokus mit den Cocoa-Varianten zu beurteilen, laufen weitere Forschungen in diesem Bereich.
Der Gentest für die Cocoa-Variante ist nun bei uns erhältlich!!
Neuer Test – Dermatomyositis (DMS) beim Collie und Shetland Sheepdog
Dermatomyositis (DMS) ist eine Autoimmunerkrankung, welche eine genetische Ursache hat, die aber zusätzlich einen äußeren Auslöser benötigt. Bei den betroffenen Rassen Collie und Shetland Sheepdog äußert sie sich in Läsionen in Körperbereichen mit minimaler Bemuskelung zwischen Knochen und Haut. Der Beginn der Erkrankung ist sehr variabel. Erste Symptome können sich bereits im frühen Alter von 12 Wochen zeigen. Diese äußern sich typischerweise in Haarverlust und Krustenbildung an Beinen und Pfoten, im Gesicht und an den Ohren, sowie am Schwanz. Eine Abschwächung bis hin zum Verschwinden der Symptome ist in einigen Fällen beschrieben. Auch ein späterer, erneuter Ausbruch der Erkrankung ist denkbar. Beim Collie sind zusätzliche muskuläre Probleme wie Schwierigkeiten beim Schlucken, Trinken und Fressen, hoher und staksiger Gang und Muskelschwund im Kopf- und Halsbereich beschrieben, welche beim Shetland Sheepdog nicht auftreten. Die direkte Standarddiagnose wird üblicherweise über eine Hautbiopsie gestellt.
Der genetische Test erfasst drei verschiedene Varianten, welche das Risiko für eine DMS-Erkrankung beeinflussen. Dieser komplexe genetische Hintergrund führt erst in Verbindung mit äußeren Auslösern wie Impfungen oder viralen Infekten zu der tatsächlichen Erkrankung. Dazu können Stressfaktoren den Verlauf und die Schwere der Krankheit negativ beeinflussen.
Basierend auf der Genotyp-Kombination der Loki A (PAN2), B (MAP3K7CL) und C (DLA-DRB1) kann die Wahrscheinlichkeit, an DMS zu erkranken, als niedrig (0-5%), moderat (33-50%) oder hoch (90-100%) eingestuft werden. Die Wildtyp-Allele für die Loki A und B werden mit Kleinbuchstaben a und b bezeichnet, während die Risiko-Allele mit den Großbuchstaben A und B bezeichnet werden. Das Risiko-Allel im DLA-Komplex (DLA-DRB1*002:01) ist mit C benannt, alle anderen Allele mit c.
Genotypen mit geringem Risiko: aabbCC, aabbCc, AabbCC, AabbCc, aaBbCC, aaBbCc, AaBbCC, AaBbCc, aaBBCC, aaBBCc
Genotypen mit mittlerem Risiko: AAbbCC, AAbbCc, aaBBCC, AaBBCc, AABbCc
Genotypen mit hohem Risiko: AABbCC, AaBBCC, AABBCC, AABBCc
Zuchtempfehlung: Die Entstehung von Welpen mit Genotypen, die ein hohes Risiko für DMS besitzen (besonders: AABB, AaBB, AABb) sollte wo immer möglich vermieden werden. Entsprechende Sorgfalt ist bei der Auswahl möglicher Verpaarungen angezeigt.

Dieser Gentest ist ab sofort bei Laboklin erhältlich!
6. Züchtertagung am 26./27.09.2020 in Bad Bocklet
Wir stellen Ihnen in den nächsten Monaten bis zu unserem Züchtertag im September, monatlich einen Referenten des Züchtertags mit seinem jeweiligen Vortragsthema vor.
So bleiben Sie immer auf dem Laufenden und können sich zu jedem einzelnen Referenten ein gutes Gesamtbild machen.
Den Anfang unsere Vorstellungsrunde macht die Rechtsanwältin Frau Kristina Trahms.
Wir sind sehr stolz Frau Trahms für unseren Züchtertag 2020 gewinnen zu können, denn Sie ist eine absolute Spezialistin auf dem Gebiet des Hunderechts.
Frau Trahms referiert über die Themen „Haftung des Züchters beim Verkauf eines Welpen“ und über die „Möglichkeiten der Gestaltung von Kaufverträgen“.
Zudem findet am Sonntag, den 27.09.2020, ein juristischer Workshop statt, der sich ausschließlich mit der Vertiefung der Samstagvorträge und einzelnen Fallbeispielen aus dem Alltag beschäftigt.
Neben diesen juristischen Aspekten, erwarten Sie natürlich auch andere Vor- und Beiträge zu einer Reihe an Gesundheitsfragen. Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf unserer Homepage.
Achtung: Es sind nur noch wenige Plätze vorhanden - vergessen Sie nicht, sich gleich anzumelden und von unserem Frühbucherrabatt zu profitieren!     --->>> zur Buchung
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Ein Service von LABOKLIN Labor für klinische Diagnostik GmbH & Co. KG 
Telefon: +49 (0)971 72 020 - E-Mail: info@laboklin.com


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