Aktuelles von Labogen im Juli
Schön, Sie zu einer neuen Ausgabe unserer Genetic-News begrüßen zu dürfen. Ein paar wichtige Erkenntnisse und neue Paket-Angebote finden Sie in dieser Nachricht.

Viel Spaß beim Lesen!

 
Lafora Epilepsie – neue Rasse
Nach dem Chihuahua konnte nun auch in der Rasse Welsh Corgi (Pembroke) die NHLCR1-Variante nachgewiesen werden, die bei Dackeln, Beagle und Bassets zur Lafora-Epilepsie führt. Eine Probe eines Welsh Corgi (Pembroke) mit den typischen Lafora-Anfällen (v.a. bei Stress und Lichteinwirkung) wurde uns vom Tierarzt Dr. Cizinauskas (Animal Hospital Aisti, Finnland) zur genetischen Untersuchung hinsichtlich Lafora eingesandt. Die relevante Variante konnte eindeutig nachgewiesen werden. Die wissenschaftliche Veröffentlichung dazu erfolgte bereits in dem Journal Animal Genetics. Damit erstreckt sich das Angebot für Lafora nun auf die Rassen Dackel, Beagle, Basset Hound, Chihuahua, Französische Bulldogge und Pembroke Welsh Corgi. Wir danken den Tierärzten für die Zusammenarbeit.
Stargardt Disease – eine neue PRA-Form beim Labrador Retriever
© Fotolia
Unter Morbus Stargardt versteht man beim Menschen eine erblich bedingte Augenerkrankung, die bereits im Kindes- bzw. Jugendalter Sehschwäche oder Blindheit verursachen kann. Bei der Rasse Labrador Retriever konnte nun eine Variante im ABCA4-Gen gefunden werden, die mit einer kaninen Form der Stargardt-Erkrankung assoziiert ist und ähnliche klinische Symptome auslöst wie beim Menschen. Die beschriebene Variante führt zu einer Degeneration der Stäbchen- und Zapfen-Photorezeptoren. Dadurch kommt es bei betroffenen Hunden zu einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit sowohl bei Tageslicht als auch bei Dämmerlicht. Typischerweise ist die Funktion der Zapfen-Zellen (verantwortlich für das Farbensehen im Hellen) früher beeinträchtigt als die der Stäbchen-Zellen (verantwortlich für das Sehen bei geringer Helligkeit), welche auch bei älteren Hunden noch besser erhalten sind als die Zapfen. Im Gegensatz zu vielen anderen erblich bedingten Augenerkrankungen, bleibt bei betroffenen Hunden mit Stargardt-Syndrom trotz der Erkrankung eine geringe Sehfähigkeit bis zum Ende ihres Lebens erhalten.
Paket-Angebote
Seit dem 01.Juli 2019 steht die neue aktuelle Version unserer Genetikbroschüre, unter www.labogen.com zum Download bereit. Darin enthalten ist unser vollständiges Genetikangebot sowie nützliche Infos zur Probeneinsendung. Außerdem wurden zum Juli zwei Genetikpakete ergänzt: Das Paket Fellfarben für Hunde enthält zusätzlich zu A-, B-, D-, E- und K-Lokus nun auch die Untersuchungen auf S-Lokus und I-Lokus. Das Paket Border Collie wurde erweitert um den Gentest "Raine-Syndrom". Weitere Informationen finden Sie jederzeit auf www.labogen.com.
Nachlese zum International Congress of Canine and Feline Genetics and Genomics
Im Mai fand der 11. International Congress of Canine and Feline Genetics and Genomics in Bern statt. Dort treffen sich die genetischen Forschungsinstitute aus aller Welt, die zu Hunde- und Katzenerbkrankheiten sowie anderen genetischen Faktoren forschen. Auch in diesem Jahr wurden wieder sehr interessante Forschungsergebnisse vorgestellt: so gibt es mehrere Gruppen, die sich mit verschiedenen häufigen Krebserkrankungen und deren Erblichkeit beschäftigen. Es gibt vielversprechende Resultate, die jedoch noch weiter validiert werden müssen, bevor sie für die gezielte Zucht genutzt werden können. Zudem gibt es Bemühungen, somatische Mutationen zu suchen und diese als Marker für die Krebserkrankung zu nutzen – so wie es bereits mit BRAF bei Prostataerkrankungen beim Hund möglich ist. Auch hier gibt es überzeugende Ansätze, die weiter verfolgt werden. Neben den erblichen Prädispositionen wurden auch wieder neue Erbkrankheiten und deren zugrundeliegende genetische Ursachen vorgestellt.
Während des Meetings hatten wir erneut die Chance, weitere Kontakte mit den führenden Forschern auf dem Feld der Tiergenetik zu knüpfen und zu vertiefen. So konnten in den letzten Jahren schon einige Forschungskooperationen begonnen und mit Erfolg abgeschlossen werden. Hier sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie den Verdacht haben, dass eine erbliche Erkrankung in Ihrer Rasse vorkommt, für die es bisher noch keinen Gentest gibt. Wir versuchen dann, mit unseren Mitteln oder über unsere Kooperationspartner den Ursachen auf den Grund zu gehen!
Dieser Kongress bietet uns die Möglichkeit, uns auf dem Laufenden zu halten und wir ermöglichen Ihnen so, die neuesten Forschungsergebnisse schnellstmöglich zu nutzen!
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DNA-Profiling nach ISAG 2006
Das Prinzip eines DNA-Profils beruht auf der Untersuchung hochvariabler DNA-Abschnitte, der sog. Mikrosatelliten. Die einzelnen ermittelten Werte stellen in der Kombination einen individuellen, nicht veränderbaren und für jedes Tier spezifischen genetischen Fingerabdruck dar. LABOKLIN erstellt diese DNA-Profile nach dem internationalen ISAG 2006 Standard. Weltweit arbeiten immer mehr Laboratorien nach diesem Standard und immer mehr Zuchtverbände fordern ein solches Profil. Neben der Zuchtzulassung werden somit auch Abstammungsanalysen (Vaterschaftstests) international ermöglicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei nicht verwandte Tiere das gleiche DNA-Profil zeigen, liegt bei 1 zu 1 Milliarde.
Mitglieder der International Society for Animal Genetics (ISAG) können an Vergleichstests teilnehmen, welche alle zwei Jahre stattfinden. Auch in diesem Jahr haben wir wieder teilgenommen und konnten dabei für die Tierarten Hund, Katze und Pferd das Ergebnis „Rank 1“ erzielen. Die für Sie von uns erstellten DNA-Profile entsprechen somit der höchsten Qualität. Neben der Qualitätssicherung bieten die Vergleichstests die Möglichkeit - in Workshops und auf Kongressen - Erfahrungen auszutauschen und Verbesserungspotential zu diskutieren.
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Resümee zum Tag des Hundes
Ein großer Erfolg für den Tag des Hundes – mit Unterstützung von Laboklin konnten zahlreiche Tierarztpraxen mit der Aktion Aufmerksamkeit für die Gesundheitsvorsorge beim Hund wecken. Und die Daten zeigen: Gesundheitsvorsorge lohnt sich. Entzündungsmarker, Hinweise auf eingeschränkte Nierenfunktion und erhöhte Leberenzyme waren in unterschiedlichem Ausmaß zu sehen – bei den älteren Tieren gab es immer einen höheren Anteil auffälliger Werte als bei der Gesamtpopulation.
LABOGEN 
Ein Service von LABOKLIN Labor für klinische Diagnostik GmbH & Co. KG 
Telefon: +49 (0)971 72 020 - E-Mail: info@laboklin.com

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