Gentests bei der Katze

Erbkrankheiten können zu schweren Erkrankungen führen, die mit großem Tierleid verbunden sind. Vielfach führen sie auch zu einer deutlich geringeren Lebenserwartung. Erbkrankheiten bei der Katze sind zum Beispiel:

Gentest Katze 1

  • Alpha-Mannosidose (AMD)
  • Autoimmunes lymphoproliferatives Syndrom (ALPS)
  • Congenitales myasthenes Syndrom (CMS)
  • Cystinurie
  • Gangliosidose (GM 1/GM 2)
  • Glycogenspeicherkrankheit Typ IV (GSD4)
  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM1/HCM3)
  • Mucopolysaccharidose Typ VI und VII (MPS6/MPS7)
  • Myotonia congenita
  • Osteochondrodysplasie
  • Polyzystische Nierenerkrankung (PKD)
  • Primäres erbliches Glaukom (PCG)
  • Progressive Retinaatrophie (PRA)
  • Pyruvatkinase-Defizienz (PK-Defizienz)
  • Spinale Muskelatrophie (SMA)

 

Die hier aufgeführten Erbkrankheiten lassen sich durch eine Untersuchung der Erbanlagen (der DNA) identifizieren und so ausschließen. Auch können auf diesem Wege Prädispositionen für bestimmte Erkrankungen erkannt und Verdachtsdiagnosen bestätigt werden.

Heutige DNA-Tests können die verantwortliche Mutation nachweisen und sind in jedem Alter und unabhängig vom aktuellen Gesundheitszustand der Katze durchführbar. 

Weiterhin lassen sich sogenannte Risikoanpaarungen bei autosomal-rezessiv vererbten Erkrankungen vermeiden. Denn Tiere mit nur einem betroffenen Allel können zwar selbst nicht erkranken, geben aber die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei solchen mischerbigen Trägern besteht somit die Gefahr, dass die Nachkommen von der  Erkrankung betroffen sind.  Dadurch wird eine frühzeitige Zuchtplanung  ermöglicht.

Bestimmung der Fellfarbe bei der Katze durch Gentests

Fellstruktur und Fellfarbe sind bei der Katze entscheidende äußere Merkmale, die der Rasse ihr charakteristisches Aussehen verleihen. Deswegen sind diese Merkmale auch für den Zuchtstandard wichtig und für viele professionelle Züchter von Katzen ist die Kenntnis der erblich bedingten Fellfarbe sowie der Fellstrukturmerkmale ihrer Zuchttiere ebenso wichtig wie das Wissen über bestehende Genmutationen, die zu Erbkrankheiten und Prädispositionen für Erkrankungen führen. Auch hierfür eignen sich Gentests, mit welchen herausgefunden werden kann, welche Anlagen für Fellfarbe und Haarstruktur bei der Katze an die Nachkommen vererbt werden können. Alle Gentests werden bei LABOGEN unter Wahrung der höchsten Qualitätsanforderungen durchgeführt.

Erstellung des DNA-Profils

Weiterhin bietet LABOGEN die genetische Untersuchung des DNA-Profils an als

  • Identitätsnachweis
  • Abstammungsnachweis/Vaterschaftstest, insbesondere im Falle von unsicheren Verpaarungen bzw. Doppelbelegungen
  • Rassezuordnung  
  • Verwandtschaftsanalyse

Bei LABOGEN werden DNA-Profile  nach dem Standard der „International Society for Animal Genetics“ (ISAG 2006 bzw. ISAG 2020) angefertigt.

Gentest Katze 2

Probenmaterial und Probennahme bei der Katze

Für die Durchführung eines Gentest bei der Katze benötigt das Labor eine Probe des Tieres. Dabei kann es sich entweder um eine Blutprobe oder um einen sogenannten Backen- bzw. Wangenabstrich handeln.

Die Blutprobe muss dafür mit dem Gerinnungshemmer EDTA (1ml EDTA-Blut) versetzt sein. Lithium-Heparinblut oder Citratblut sind ungeeignet, da die nachfolgende PCR gestört werden kann. Alternativ können ZWEI aus der Maulschleimhaut gewonnene Wangenabstriche je Tier als Untersuchungsmaterial verwendet werden. Da beim Schleimhautabstrich jedoch im Vergleich zur Blutprobe deutlich weniger Zell- und damit Genmaterial für die Durchführung des Gentests zur Verfügung steht, sollten immer zwei Wangenabstriche zur Untersuchung eingesendet werden. Denn bei durchschnittlich fünf Prozent der Schleimhautproben kann nicht genügend genetisches Material, also DNA, für einen Test isoliert werden.

Um eine Kontamination mit Fremd-DNA zu vermeiden, sollte das Tier ca. ein bis zwei Stunden vor der Entnahme des Abstrichs nicht gefressen haben oder gesäugt worden sein. Auch sollte das Tier in diesem Zeitraum von Artgenossen und anderen Tieren ferngehalten werden. Für den Wangenabstrich ist mit dem Tupfer des Testkits kräftig über die Schleimhaut der Wange an der Innenseite zu reiben. Anschließend muss der Tupfer zwei bis vier Stunden trocknen. Danach wird das Röhrchen fest verschlossen, mit dem ausgedruckten Barcode versehen und in dem mitgelieferten Versandbeutel an LABOGEN versendet.

Die aus dem Probenmaterial isolierte DNA wird vom Labor getestet und für bis zu fünf Jahren eingelagert – so kann die DNA auch für zukünftige Gentests verwendet werden.

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