Geschlechtsbestimmung beim Vogel

Die Methode: Polymerase-Kettenreaktion (PCR) 

Die von uns angewandte Methode zur Geschlechtsbestimmung basiert auf dem Prinzip der Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Diese erlaubt es, mit geringen Mengen erbguthaltigen Probenmaterials das Geschlecht des Vogels schnell und sicher festzustellen. Der Test beruht auf der Amplifikation zweier hochkonservierter Zielgene, was die Untersuchung zahlreicher verschiedener Arten möglich macht.

Die von uns durchgeführte Methode bietet eine doppelte Sicherheit: Zusätzlich zur PCR wird das PCR-Produkt in einem weiteren Verfahren mit zwei verschiedenen Restriktionsenzymen verdaut. Dadurch wird jeweils ein Geschlecht bestätigt und das andere Geschlecht ausgeschlossen. 

Was Sie für die Bestimmung wissen sollten  

Probenmaterial:

Die Geschlechtsbestimmung kann aus Blut oder Federkielen durchgeführt werden.

Blut:
1-3 Tropfen Vollblut sind ausreichend. Diese können in geeignete Mikrokapillar- oder EDTA-Röhrchen aufgefangen oder auf eine Filterpapierkarte aufgetropft werden. Filterpapierkarten sollten vor dem Versand vollständig getrocknet sein. Keinesfalls sollte das Blut mit Ethanol oder sonstigen Puffern versetzt werden.

Federn:
Wir benötigen 2-3 Federkiele von frisch ausgezogenen Federn. Ausgefallene Federn sowie Flaumfedern sind für den Test nicht geeignet, da diese keine unverhornten und damit erbguthaltigen Zellen enthalten.

Am besten eignen sich im Wachstum befindliche Federn, deren Kiele Blut oder Pulpaflüssigkeit tragen. Papageien wechseln ihre Federn während des ganzen Jahres, so dass nachwachsende Federn praktisch immer vorliegen. Ist es nicht möglich, im Wachstum befindliche Federn zu gewinnen, z.B. bei Vogelarten mit jahreszeitlich begrenzter Mauser, können möglichst große Schwung- oder Schwanzfedern ausgezogen werden. Jedoch muss hierbei bedacht werden, dass ausgewachsene Federn deutlich weniger DNA-Material enthalten, als Blut oder Federpulpa. Es gelingt deshalb nicht immer, Erbmaterial zur Geschlechtsbestimmung aus solchen Federn zu isolieren. 

Vorsichtsmaßnahmen

Um eine korrekte Untersuchung zu gewährleisten, darf die Probe nicht mit Fremd-Vogel-DNA verunreinigt sein. Blutproben sollten unter den üblichen sterilen Kautelen gewonnen werden. Federn bitte für jeden Vogel einzeln verpacken. Für "trockene" Federn ist ein Briefkouvert oder Papiertütchen ausreichend, "feuchte" Federn können z.B. in Blut- oder Urinröhrchen oder handelsüblichen Gefrierbeuteln verpackt werden. Für die Untersuchung benötigen wir vollständig erhaltene Kiele, die Federfahne kann bei großen Federn abgetrennt und verworfen werden.

Kennzeichnung der Probe:
Jede Probe muss eindeutig beschriftet werden. Wir empfehlen die Proben mit Ringnummer und Vogelart zu kennzeichnen.  

Dauer des Tests:
Das Ergebnis der Geschlechtsbestimmung liegt nach ca. 2-5 Arbeitstagen vor.

Untersuchungsanträge

 

 

Wir sind Mitglied:
 
Besuchen
Sie uns!

Newsletter
Kontakt