Aktuelles von Labogen im März
Liebe Leser,
in dieser neuen Ausgabe unserer Genetic-News finden Sie wieder zahlreiche Neuigkeiten rund um LABOGEN sowie zu aktuellen Themen.

Viel Spaß beim Lesen!
5. LABOKLIN-Züchtertagung am 28./29.09.2019
Der Züchtertag 2019 rückt näher. Wir freuen uns, dass wir Frau Dr. Posthoff wieder als Referentin Für Sie gewinnen konnten. Frau Dr. Posthoff ist Tierärztin in eigener Praxis, züchtet selber und ist seit Jahren auch als Richterin für den VDH tätig. Sie wird Ihnen zu den Themen „Die „leere“ Hündin – Was kann ich tun, was kann ich lassen?“ und „Züchterisch relevante Erkrankungen des Rüden – Kryptorchismus, Unfruchtbarkeit, Prostata-erkrankungen“ sicher viele interessante Einblicke und Informationen geben können. Überlegen Sie nicht länger - buchen Sie mit Frühbucherrabatt bis zum 15.04.2019! Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf unserer Homepage www.labogen.com.
DCM Schnauzer – neuer Test
Bei der DCM (dilatative Cardiomyopathie) handelt es sich um eine Herzerkrankung, die beim Schnauzer im jungen Erwachsenalter zwischen 1 und 3 Jahren ausbricht.
Das Herz kann aufgrund von Veränderungen an den Herzkammern und -klappen das Blut nicht mehr richtig pumpen. Leber, Lunge und andere Organsysteme werden in Mitleidenschaft gezogen. Sichtbare Symptome umfassen Appetitlosigkeit, blasses Zahnfleisch, Belastungsintoleranz, Kurzatmigkeit bis hin zu Ohnmacht. Die DCM kann auch zu einem plötzlichen Herztod führen, ohne dass vorher Symptome zu beobachten waren.
Im Zuge einer Dissertation konnte die ursächliche genetische Variante gefunden werden. Diese korreliert sehr gut mit der Erkrankung und dem angenommenen autosomal-rezessiven Erbgang. Der Gentest ermöglicht nun eine gezielte Zuchtauswahl und somit die Vermeidung erkrankter Welpen.
 
SDCA2 – neue Rasse
Seit Dezember 2016 bzw. Mai 2017 bieten wir den Gentest für SDCA1 bzw. 2 für den Belgischen Schäferhund an. Durch unsere guten Kontakte zu Prof. Leeb von der Universität Bern, der diese Erkrankungen erforscht, waren wir eine der ersten, die diese Tests durchgeführt haben. Nun wurde die ursächliche genetische Variante für SDCA2 auch beim Holländischen Schäferhund nachgewiesen.
Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung. Erste Symptome treten im Alter von 5-8 Wochen auf und beinhalten vor allem ein ataktisches Gangbild, Stolpern, Muskelzittern, Gleichgewichtsstörungen und Umfallen. Betroffene Welpen müssen im Alter von 8-12 Wochen euthanasiert werden. Diese progressiv verlaufende Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt.
 
Die Zeckensaison beginnt!
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen sind die Zecken wieder unterwegs und damit steigt auch wieder das Risiko an von Zecken übertragenen Erkrankungen. Wir bieten die Untersuchung abgesammelter Zecken zur Abschätzung eines Infektionsrisikos an. Wie groß ist das Risiko einer Erkrankung eigentlich? Dies ist eng verknüpft mit dem Vorkommen der Erreger in den Zecken, daneben mit der Geschwindigkeit, mit der die Zecke den Erreger nach dem Stich abgibt und der Verweildauer der Zecke am Wirt. Unsere Daten zeigen, dass jede dritte Zecke Borrelien in sich trägt. Die zweithäufigsten vektorübertragenen Erkrankungen stellen die Anaplasmen und Babesien dar. Diese drei Erreger weisen wir routinemäßig direkt aus der Zecke nach, um Ihnen eine Abschätzung der potentiellen Infektionsgefährdung Ihres Tieres zu ermöglichen. Untersuchungen über das Zeckenvorkommen haben gezeigt, dass Zecken hierzulande 4 Wochen früher aktiv werden und 4 Wochen länger aktiv bleiben als noch vor 20 Jahren. Dies ist wohl eine Folge des Klimawandels. Umso wichtiger ist eine gute Zeckenprophylaxe sowie der Überblick über das Infektionsrisiko!
 
MPSIIIb beim Schipperke – neuer Test
Durch unsere langjährige Zusammenarbeit mit Prof. Giger von der University of Pennsylvania ist es uns nun möglich, den Test für MPSIIIb anzubieten. Herr Prof. Giger hat uns exklusiv die Informationen vor Veröffentlichung mitgeteilt, die Validierung erfolgte anhand seiner Angaben und Expertise. Die Mucopolysaccharidose Typ IIIb beim Schipperke ist eine lysosomale Speichererkrankung, die ebenfalls unter dem Namen „Sanfilippo Syndrom Typ 3b“ bekannt ist. Lysosomen sind wichtige Zellstrukturen, welche große Moleküle mit Hilfe von Enzymen in kleinere Einheiten zerlegen, um diese zu recyceln oder zu entsorgen. Im Falle der Mucopolysaccharidose Typ IIIb kann das Molekül Heparansulfat aufgrund eines defekten Enzyms nicht zerlegt werden und akkumuliert deshalb in den Lysosomen. Heparansulfat ist eine wichtige Komponente von Strukturen wie z.B. Knochen oder Knorpelgewebe und ist beteiligt an Zell-Zell-Kommunikationen, vor allem im Gehirn. Typische Symptome dieser Erkrankung sind: Tremor, Schwierigkeiten beim Balancieren, Laufen oder Überwinden von Hindernissen, sowie häufiges Hinfallen auf beiden Seiten. Die Symptome verstärken sich mit der Zeit und die anfänglichen Gleichgewichtsstörungen verschlimmern sich immer weiter. Die ersten Symptome treten in der Regel in einem Alter von 2-4 Jahren auf. Betroffene Hunde müssen meist 1-2 Jahre nach den ersten klinischen Anzeichen euthanasiert werden.
 
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