Material zur Probenentnahme: Benötigen Sie ein Testkit?
Bei der Probenabnahme über Ihren Tierarzt / Ihre Praxis ist kein gesondertes Material / Testkit nötig, denn der Tierarzt / die Praxis hat alles Notwendige vorliegen. (Den Antrag zur Probeneinsendung drucken Sie aus der Bestellbestätigungsemail aus und bitten den Tierarzt die Probe mit diesem Einzusenden).
Wir empfehlen den Züchtern/Besitzerin die Probe(n) vom Tierarzt nehmen zu lassen, da der Tierarzt die Identität des Tieres anhand der Mikrochipnummer überprüft und bestätigt. Eine sorgfältige Identifikation des Tieres, sowie korrekte Eintragung aller Daten in die Begleitformulare sind wichtige Beiträge zur Qualitätssicherung. Die Probenentnahme durch den Tierarzt oder eine unabhängige autorisierte Person (z. B. Zuchtwart) ist für die Erstellung eines Zertifikates Voraussetzung.
Möchten Sie die Probe(n) selbst nehmen, dann senden wir Ihnen gerne kostenfrei ein Testkit zu. Für Hunde und Katzen enthält das Testkit zwei Abstrichtupfer oder einen Spezialabstrich mit Umgefäß und eine Versandtüte für die Probeneinsendung. Für Pferde enthält das Testkit Zippertütchen und eine Versandtüte für die Probeneinsendung.
Möchten Sie ein Testkit der Bestellung hinzufügen?
Aufgrund der aktuellen Situation können wir momentan kein Probenmaterial für Backenabstriche versenden. Wenn sie die Probenabnahme nicht über Ihren Tierarzt/Ihre Praxis durchführen lassen, können als Probenmaterial handelsübliche Wattestäbchen/Q-Tips aus dem Drogeriemarkt verwendet werden. Achtung: Entfernen Sie die unbenutzte Seite des Wattestäbchens um Verunreinigungen mit menschlicher DNA zu vermeiden!
Am besten ist die Verpackung des Wattestäbchens in ein kleines Plastiktütchen und anschließend in einen beschrifteten Briefumschlag. Falls keine Plastiktüte zur Verfügung stehen sollte, reicht die Verpackung in einem beschrifteten Briefumschlag. Bitte achten Sie darauf, dass die Wattestäbchen vor dem Verpacken getrocknet wurden.
Für Tierhalter und Züchter von Pferden:
Wenn sie die Probenabnahme nicht über Ihren Tierarzt/Ihre Praxis durchführen lassen, senden Sie ca. 10 - 20 Mähnen- bzw. Schweifhaare in einem frischen Zipper- oder Gefriertütchen ein. Bitte beachten Sie, dass die Haare frisch ausgezupft mit der Haarwurzel an uns geschickt werden. Beim Fohlen empfiehlt sich die Einsendung von Schweifhaaren, da die Mähnenhaare in seltenen Fällen mit DNA der Mutterstute kontaminiert sein können.
Liebe Leser, es freut uns, Ihnen heute eine neue Ausgabe unserer Genetic-News rund um LABOGEN sowie zu aktuellen Themen vorstellen zu können.
Viel Spaß beim Lesen!
I-Lokus - Intensität des Phäomelanins
Die Forschungsgruppe um Prof. Drögemüller von der Universität Bern konnte die genetische Ursache für die unterschiedliche Intensität des Phäomelanins in der Fellfarbe von Hunden ermitteln. Anhand dieser Ergebnisse, die Laboklin vor Veröffentlichung exklusiv erhalten hat, konnte ein Gentest entwickelt werden. Phäomelanin kann unterschiedliche Farbstufen annehmen: Von intensivem Rot/Orange über Gelb und Creme bis hin zu Weiß. Die Variante befindet sich auf dem I-Lokus (I steht für Intensität oder intensity).
Das dominante Allel I steht für farbintensives Phäomelanin (Rot/Orange/Gelb), das rezessive Allel steht für Creme/Weiß. Somit gibt es drei mögliche Genotypen: I/I ist reinerbig farbintensives Phäomelanin (Rot/Orange/Gelb); I/i ist mischerbig farbintensives Phäomelanin (Träger von Creme/Weiß) und i/i ist reinerbig für abgeschwächtes Phäomelanin (Creme/Weiß). Wie ausgedehnt Phäomelanin auf dem Hundekörper vorliegt, wird auf den Genorten E, K und A bestimmt. Die untersuchte Variante wurde schon bei vielen Rassen wie z.B. dem Deutschen Schäferhund, dem Saluki, dem Puli, dem Australian Shepherd, und weiteren Rassen gefunden. Diese Liste wird sicher im Laufe der nächsten Wochen und Monate erweitert.
Eurpean Dog Show in Wels/Österreich
Vom 14. bis 16. Juni findet die European Dog Show & Austrian Winner Show in Wels in Österreich statt! Natürlich werden wir dort auch vertreten sein. Wir freuen uns, dass mit dieser Show ein Großereignis in der Hundewelt im deutschsprachigen Raum stattfinden wird. Sie finden uns in Halle 20 gegenüber des Rings 23.
Neue Tests
Durch die intensive Forschung an den Universitäten in Europa und USA konnten wieder für einige Erkrankungen die genetischen Ursachen gefunden werden. So konnten wir einen genetischen Test für Amelogenesis imperfecta für den Parson Russell Terrier, den Akita und den Amerikanischen Akita etablieren. Die Häufigkeit der veränderten Genvariante ist mit 9% beim Parson Russell Terrier und 22% bei den Akitas recht hoch. Eine gezielte Zucht kann die Entstehung erkrankter Welpen verhindern. In der Rasse Hovawart kann nun die Ursache für die Hämophilie B nachgewiesen werden. Es handelt sich um eine X-chromosomale Vererbung, wodurch meist die Rüden betroffen sind. Außerdem ist die Ursache für die Haarlosigkeit beim Scottish Deerhound gefunden worden, so dass diese rezessive Anlage gezielt in der Zucht beachtet werden kann.
LP beim Mini Bull Terrier und Bull Terrier - Update
Bei den Rassen Bull Terrier und Miniatur Bull Terrier konnten Forscher der Universität in Bern eine Genvariante identifizieren, welche einen genetischen Hochrisikofaktor für eine frühe Form der Larynxparalyse (LP) (Kehlkopflähmung) darstellt. Homozygot betroffene Hunde haben ein 10-20 fach erhöhtes Risiko für LP, welche sich u.a. in Atemnot oder Erstickungsanfällen äußern kann. Deshalb sollten Verpaarungen so geplant werden, dass mindestens einer der Verpaarungspartner als „frei“ getestet wurde, um homozygot betroffene Welpen möglichst zu vermeiden. Der Risikofaktor ist leider recht häufig in der Population: in den über 400 von uns bisher getesteten Tieren zeigte sich eine Verteilung von 48% Wildtyp, 47% Träger und 5% betroffen. Daher sollten die Träger nicht aus der Zucht genommen werden. Selbst mit homozygot betroffenen Hunden kann nach Abwägung der Vor- und Nachteile gezüchtet werden. Würde man alle Hunde mit einem oder zwei Risiko-Allelen von der Zucht ausschließen, verengt man den Genpool derart, dass die Gefahr besteht, dass andere bisher unbekannte Erkrankungen hervortreten.
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