Genetic News 11/2020
Liebe Leserinnen und Leser,

anbei erhalten Sie aktuelle Nachrichten aus dem Labor – rund um die Tiergesundheit - dieses Mal mit vielen Informationen auch und gerade für die Katzenzüchter unter Ihnen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Ihr Labogen-Team
Neuer Gentest beim Neufundländer
Die genetische Ursache für Lafora-Epilepsie, die NHLCR1-Variante, konnte nun auch bei Neufundländern nachgewiesen werden. Eine Probe eines Neufundländers mit den typischen Lafora-Anfällen (v.a. bei Stress und Lichteinwirkung) wurde uns vom Tierarzt Dr. Mari (Instituto Veterinario di Novara, Italien) zur genetischen Untersuchung hinsichtlich Lafora eingesandt. Die relevante Variante konnte eindeutig nachgewiesen werden. Das Lafora-Syndrom wird von einen autosomal-rezessiv vererbten Glykogenmetabolismus-Defekt ausgelöst, der zu einer progressiv verlaufenden myoklonischen Epilepsie führt. Als Symptome des Lafora-Syndroms wurden beschrieben: schlechte Sehkraft/ Blindheit, generelle tonisch-klonische Krampfanfälle, myoklonische Zuckungen (oftmals durch Licht, akustische Signale oder plötzliche Bewegungen im Sehfeld ausgelöst), Panikattacken, Demenz, Aggressionen sowie im späteren Verlauf fäkale und urinale Inkontinenz.
Die ersten Symptome zeigen sich meist ab einem Alter von 7 Jahren. Da es sich um eine progressive Erkrankung handelt, nimmt die Frequenz und die Stärke der Anfälle mit der Zeit immer weiter zu. Die Genveriante auf das Lafora-Syndrom wurde bei den Rassen Dackel, Beagle, Basset Hound, Chihuahua, Französische Bulldogge und Pembroke Welsh Corgi und nun auch Neufundländer nachgewiesen. Es ist davon auszugehen, dass diese  auch in anderen Rassen vorkommt, auch wenn diese Rassen nicht miteinander verwandt sind, da der Ursprung der Mutation schon sehr weit zurück liegt. Bei Fragen rund um diesen Gentest oder allen weiteren Fragen steht Ihnen das Labogen-Team gerne zur Verfügung.
Züchtertag 2021
Hinweis – Nach dem Züchtertag ist vor dem Züchtertag.
Wir arbeiten mit Hochdruck an dem neuen Programm und freuen uns Ihnen dieses bald vorstellen zu dürfen.
Freuen Sie sich mit uns und halten Sie schon mal den
Samstag, 18.09.2021 frei.
Spezifische Katzenpakete
Kennen Sie schon unsere spezifischen Rassepakete? Wir bieten eine Reihe von Untersuchungspaketen an, die individuell für spezielle Katzenrassen zusammengestellt worden sind. Hier finden Sie gebündelt, was für Ihr Tier speziell von Interesse ist und Sie profitieren von einem Paketpreis ohne Untersuchungen kaufen zu müssen, die für die Rasse Ihres Tieres uninteressant sind. Diese Untersuchungspakete erfreuen sich daher großer Beliebtheit.
Folgende Rassepakete sind nun bei uns erhältlich:
  • Paket Bengal (rdAc-PRA, b-PRA, PK)
  • Paket Britische Kurzhaar/Langhaar (PKD, pd-PRA, ALP)
  • Paket Burma (Head Defect, Gangliosidose)
  • Paket Heilige Birma (PKD, pd-PRA, Hypotrichose, Mucopolysaccharidose Typ VI)
  • Paket Maine Coon (HCM, SMA, PK)
  • Paket Norwegische Waldkatze (PK, GSD4, Fellfarbe Amber)
  • Paket Perser (PKD, pd-PRA, AMD)
  • Paket Ragdoll (HCM1, HCM3, PKD, pd-PRA)
Die entsprechenden Erbkrankheiten und eine ausführliche Beschreibung zu jedem Paket, finden Sie unserem Webshop unter https://shop.labogen.com/. Die Preise richten sich nach der Anzahl der in den Paketen enthaltenen Tests.

Fellfarbenpaket Katze

Ebenso wie spezifische Rassekatzenpakete bieten wir auch exklusive Fellfarbenpakete an. In einem Paket zusammengefasst finden Sie die Bestimmungen der genetischen Grundlagen von Farben, sowie des Dilution Gens, welches für Farbaufhellungen verantwortlich ist.
  • Agouti
  • Burma
  • Chocolate
  • Cinnamon
  • Dilution
  • Siam
Das Fellfarbenpaket Katze kostet 72,00 € inkl. MwSt.

Bei Fragen rund um die Rasse-, Fellfarbenpakete oder alle andere Fragen, stehen wir Ihnen unter labogen@laboklin.com oder telefonisch unter der Nummer 0971/7202505 zur Verfügung.
 Vererbte Koagulopathien bei der Katze
Verglichen mit dem Hund ist derzeit wenig über vererbte Gerinnungsstörungen bei der Katze bekannt. Diese sind tatsächlich viel seltener und die Blutungstendenzen scheinen geringer zu sein.
Die bei der Katze auftretenden Hämophilien A und B, sowie die Faktor XI und XII Mängel werden labordiagnostisch jeweils durch eine isolierte Verlängerung der Partiellen Thromboplastinzeit (PTT) bei normaler Prothrombinzeit (PT) erkannt. Hämophilien werden nur bei männlichen Tieren gefunden und können Ursache starker Spontanblutungen sein, wohingegen der Faktor XI und Faktor XII Mangel geringe respektive keine Blutungstendenzen bewirken soll. Ein Faktor XI Mangel könnte bei der Maine Coon Katze und ein Faktor XII Mangel bei Hauskatzen verbreitet sein. Zudem gibt es eine Vitamin K-abhängige Koagulopathie, welche bei Devon Rex und Sphinx Katzen nachgewiesen wurde, sowie eine kürzlich beschriebene Dysfibrinogenämie, bei denen sowohl PTT als auch PT verlängert sind. Zur genauen Analyse einer Koagulopathie braucht es spezifische Faktoranalysen anhand von Plasma- Aktivität oder DNA- Test.
Im Rahmen einer Dissertation werden bei Laboklin, in Zusammenarbeit mit Prof. Urs Giger von der Universität Zürich, vererbte Koagulopathien bei der Katze weiter untersucht, um die Diagnostik zu verbessern und zu erleichtern. Dabei sollen genetische Mutationen ermittelt werden, was dann diagnostisch zur Identifikation blutender Tiere genutzt und bei gefährdeten Katzen die Vorbereitung auf operative Eingriffe durch z. B. die Bereitstellung von frischem Vollblut oder gefrorenem Plasma erleichtern und postoperative Komplikationen verhindern könnte. Falls Sie eine Katze mit vermutlich vererbter Koagulopathie haben oder weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte gerne an unsere Tierärztin Henrike Kuder. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse.

Kontakt: med.vet. Henrike Kuder
E- Mail: labogen@laboklin.com
Das war es für heute, wir hoffen der Newsletter hat Ihnen gefallen, freuen Sie sich schon jetzt auf unsere nächste Ausgabe.

Ihr Labogen-Team
 
LABOGEN 
Ein Service von LABOKLIN Labor für klinische Diagnostik GmbH & Co. KG 
Telefon: +49 (0)971 72 02 505 - E-Mail: info@laboklin.com


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