Genetic News 11/2021

 
Liebe Leserinnen und Leser,

in der heutigen Ausgabe erhalten Sie viele Informationen über eine ganze Reihe an neuen Gentests beim Labrador Retriever, der Türkisch Van, dem Rhodesian Ridgeback und dem Zwergdackel. Zudem möchten wir auf unser Fellfarbgenetik Web-Seminar von unserer Kollegin Frau Dr. Laukner am 16.12.2021 aufmerksam machen. Und zum Abschluss möchten wir Sie noch einmal auf unser Gewinnspiel auf facebook hinweisen. Für unseren nächsten Züchtertagsflyer suchen wir bis Mitte Dezember Bilder von Hunden in Action. Ganz nach dem Züchtertags-Thema 2022 "Was geht das geht, was nicht geht das läuft...". Schauen Sie doch gleich mal vorbei!

Viel Spaß beim Lesen!
 
Web-Seminar zur Fellfarbgenetik bei der Katze
Unsere Kollegin Frau Dr. Laukner wird Ihnen in diesem Web-Seminar die Grundlagen der Farbgenetik bei der Katze genauer erläutern. Von den Pigmentarten über die verschiedenen Genorte bis hin zum Zusammenspiel der unterschiedlichen Farbgene erfahren Sie alles zum Grundwissen der Farbgenetik bei der Katze. Die „Wildfärbung“ mit ihren unterschiedlichen Tabbyzeichnungen, die geschlechtsgebundene Vererbung von Orange und die temperaturabhängige Siamzeichnung sind nur drei Beispiele der „kätzischen“ Farbvielfalt. In gemeinsamen praktischen Aufgaben können Sie außerdem das Erlernte gleich umsetzen und üben.
Melden Sich am besten gleich noch an unter:

academy.laboklin.com/e/199

Zudem spendet Laboklin 5 EURO der Seminargebühren an eine regionale Katzen-Tierschutz-Organisation.

Wir freuen uns auf Sie!

 

Melden Sie sich über die Webseite an oder nutzen Sie den nebenstehenden QR-Code.
 
Neuer Gentest bei der Türkisch Van
Für die Türkisch Van können wir ab sofort einen Gentest zum Nachweis auf die Erkrankung Acrodermatitis enteropathica (AE) anbieten. Betroffene Kitten zeigen Wachstumsverzögerungen, Durchfall und leiden unter anderem an schnell fortschreitenden dermatologischen Symptomen. Mehr Informationen zu dieser Erkrankung und zum Gentest erhalten Sie hier.
Weitere Infos zum Test
Bei der Türkisch Van löst eine genetische Variante im SLC39A4-Gen eine Erkrankung namens Acrodermatitis enteropathica aus. Das SLC39A4-Gen kodiert für einen sich im Darm befindlichen Zinktransporter; der Verlust dieses Transporters führt zum systemischen Zinkmangel. Zinkionen spielen bei vielen biologischen Prozessen eine wichtige Rolle, insbesondere als enzymatische Co-Faktoren.
Die betroffenen Kitten entwickeln sich bis zu einem Alter von 6 Wochen zunächst normal. Im Alter von 6-8 Wochen zeigen sie jedoch Wachstumsverzögerungen und Durchfall. Zudem leiden sie an schweren, schnell fortschreitenden dermatologischen Symptomen, wie Schuppungen, Alopezie (Haarlosigkeit), nässende Hautentzündungen und auch schwere Erosionen und Läsionen an Bauch und Gliedmaßen. Massive sekundäre Infektionen können bei den Hautläsionen entstehen. Die Erkrankung kann durch die orale Einnahme von hohen Zinkdosen behandelt werden, da ein weiterer intestinaler Zink-Transportweg existiert, der den Zinkmangel ausgleichen kann. Der Erbgang ist autosomal-rezessiv.
 
Neuer Gentest beim Labrador Retriever
Die Makuläre Hornhautdystophie ist eine vererbliche, progressive Augenerkrankung beim Labrador. Der Gentest hierzu kann ab sofort bei uns anfordern. Die Erkrankung zeigt sich bei den betroffenen Hunden im Alter von vier bis sechs Jahren. Hierbei haben sie eine zunehmende Eintrübung der Hornhaut mit weißen bis grauen Spots. Die Erkrankung schreitet mit der Zeit voran und führt zu schweren Einschränkungen des Sehvermögens. Mehr Informationen zu dieser Erkrankung und zum Gentest erhalten Sie hier.
Infos zum Test auf Makuläre Hornhautdystophie
Die Makuläre Hornhautdystophie ist eine vererbliche, progressive Augenerkrankung, die das Stroma der Hornhaut betrifft. Die Erkrankung wird durch eine genetische Variante im CHST6-Gen verursacht. Das CHTS6-Gen codiert für ein Enzym das an der Bildung von Keratansulfat beteiligt ist, einem wasserbinden Kohlenhydrat bei dem man davon ausgeht, dass es für die Hydratisierung der Hornhaut wichtig sein könnte. Im Alter von vier bis sechs Jahren zeigen die betroffenen Hunde eine zunehmende Eintrübung der Hornhaut mit weißen bis grauen Spots, die aus einer Ansammlung von Keratansulfaten bestehen. Bei manchen betroffenen Hunden kann zudem auch das Wachstum neuer Blutgefäße an der Oberfläche der Hornhaut ersichtlich werden. Die Erkrankung schreitet mit der Zeit voran und führt zu schweren Einschränkungen des Sehvermögens.
Anhand des Gentests können die Träger der Variante noch vor dem Einsatz in der Zucht identifiziert werden, um so die Entstehung betroffener Welpen zu vermeiden. Der Erbgang ist autosomal-rezessiv.
 
Neuer Gentest beim Rhodesian Ridgeback
Beim Rhodesian Ridgeback konnte eine genetische Variante gefunden werden, die mit einer Herzerkrankung namens Ventrikuläre Arrhythmie (IVA) einhergeht. Die betroffenen Hunde zeigen meist in einem Alter zwischen 6-18 Monaten Herzrasen und Herzrhythmusstörungen. In manchen Fällen kann dies sogar zum plötzlichen Herztod führen. Mehr Informationen zu dieser Erkrankung und zum Gentest erhalten Sie hier.
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Beim Rhodesian Ridgeback konnte eine genetische Variante des QIL1-Gens gefunden werden, die mit einer Herzerkrankung namens Ventrikuläre Arrhythmie (IVA) einhergeht. Das QIL1-Gen codiert für ein Protein, das am Aufbau der Mitochondrien beteiligt ist und somit wichtig ist für die zelluläre Energieproduktion.
Die betroffenen Hunde zeigen meist in einem Alter zwischen 6-18 Monaten Herzrasen und Herzrhythmusstörungen. In manchen Fällen kann dies sogar zum plötzlichen Herztod führen. Die Erbkrankheit hat eine variable Penetranz und Expression. Daher kommt es bei manchen genetisch betroffenen Hunden nicht zu Arrhythmien oder plötzlichem Herztod. Nur etwa 60% der Hunde, welche die Variante tragen, zeigen abnormale Herztöne und bei manchen Hunden verschwinden die Symptome mit dem Alter wieder. Die Träger der Variante sollten regelmäßig mit Hilfe eines Langzeit-Elektrokardiogramms bei Ihrem Tierarzt auf Unregelmäßigkeiten untersucht werden.
Anhand des genetischen Tests können Trägerhunde sicher identifiziert werden um die Verteilung der Variante in der Rasse zu reduzieren. Allerdings gibt der Test keine Auskunft darüber ob die Trägerhunde tatsächlich Symptome entwickeln werden oder über die individuelle Ausprägung der Symptome. Der Erbgang ist unbekannt.
 
Neuer Gentest beim Zwergdackel
Beim Zwergdackel konnte eine genetische Variante nachgewiesen werden, welche eine Farbverdünnung und neurologische Defekte verursachen kann. Betroffene Welpen zeigen eine auffällig verdünnte Fellfarbe und sind lethargisch, so dass auf Grund der schweren Symptome euthanasiert werden muss. Mehr Informationen zu dieser Erkrankung und zum Gentest erhalten Sie hier:


 
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Bei Zwergdackeln konnte eine Variante im Gene MYO5A nachgewiesen werden, die
Farbverdünnung und neurologische Defekte (engl.: Color dilution and neurological defects, CDN) verursacht und dem menschlichen Griscelli Syndrome Typ I ( = eine sehr seltene angeborene Form des partiellen Albinismus verbunden mit einem Immundefekt) ähnelt.

Ein betroffener 4 Wochen alter Welpe zeigte eine auffällig verdünnte Fellfarbe. Trotz normal entwickelter äußerer Merkmale konnte der Welpe sich nicht in normaler Bauchlage halten, fiel auf die Seite und ruderte mit den Vorderbeinen. Außerdem konnte er seinen Kopf nicht aufrecht halten oder Kopfbewegungen koordinieren und reagierte kaum auf Umweltreize. Die histopathologische Untersuchung zeigte Anhäufung von Melanin und eine Ablagerung von verklumptem Keratin im Follikelepithel der behaarten Haut. Aufgrund der Schwere der Symptome wurde der Welpe euthanasiert. Der Erbgang ist autosomal-rezessiv.
 
Züchtertag 2022 – Fotowettbewerb
Nach dem Züchtertag ist vor dem Züchtertag!

Die Vorbereitungen für das Programm für 2022 und auch für das Design des neuen Flyers laufen schon wieder auf Hochtouren.

Unseren neuen Flyer sollen Bilder von Hunden in Action zieren - ganz nach dem Züchtertags-Thema "Was geht, das geht - was nicht geht, das läuft..."
Dazu bitten wir Sie auf unserer facebook-Seite um gelungene Schnappschüsse Ihrer Lieblinge. Die Gewinner können sich zudem über ein Ticket für die Teilnahme an unserem nächsten Züchtertag freuen! Das Gewinnspiel geht noch bis zum 11.12.2021. Schauen Sie doch gleich mal vorbei – wir freuen uns auf Ihre Einsendungen!
 
Bei weiteren Fragen steht Ihnen das Team von Labogen per E-Mail labogen@laboklin.com oder per telefonisch 0971/7202 505 gerne zur Verfügung.

Wir hoffen der Newsletter hat Ihnen gefallen und Sie freuen sich schon auf unsere nächste Ausgabe.

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